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2018 war der legendäre US-Gitarrenbauer Gibson pleite, inzwischen läuft es wieder. Der neue Chef macht vieles richtig – geholfen hat der Instrumentenboom in der Pandemie.
Gibson – das sind 130 Jahre Tradition im Gitarrenbau, in denen die US-amerikanische Marke auf so ziemlich allen Bühnen der Welt gespielt wurde. Viele, die sich in Rock, Blues oder Jazz einen Namen gemacht haben, griffen früher oder später zu einem dieser Instrumente: Eric Clapton, Mark Knopfler, B. B. King, Jimmy Page, Dave Grohl, das ließe sich noch lange so fortsetzen. Für Generationen jugendlicher Musikerinnen und Musiker, die in Garagen die Verstärker aufdrehten, war deshalb klar: Irgendwann muss es eine Gibson sein, etwa ein Les-Paul-Modell wie der Guns’n’Roses-Gitarrist Slash oder eine SG wie Frank Zappa. Fast nur noch der ebenfalls in den USA ansässige große Konkurrent Fender kann da mit seinen Modellen Stratocaster und Telecaster mithalten, die bis heute ähnlich verehrt werden.
Das klingt nach einem nachhaltigen Geschäft, aber vor drei Jahren war es für das geschichtsträchtige Unternehmen fast vorbei.
„Man kann sich gar nicht vorstellen, wie man so eine Marke killen kann“, sagt Hans Thomann, dessen Name für das größte Musikversandhaus der Welt steht, das er im bayerischen Treppendorf führt. Doch so kam es: Gibson musste Konkurs anmelden.
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