Der elektronische Personalausweis macht das Leben bequemer – um den Preis neuer Gefahren? Ein Pro und Contra von Christoph Drösser und Susanne Gaschke
Vom 1. November an geben die Meldeämter den neuen Ausweis im Kreditkartenformat aus. Wer 24 Jahre alt oder älter ist, bezahlt eine Gebühr von 28,80 Euro, Erwachsene unter 24 Jahren müssen sechs Euro weniger ausgeben – dafür bleibt ihr Ausweis auch nur sechs Jahre gültig, der Ausweis der älteren hingegen zehn.
Im Inneren des Ausweises befindet sich ein Chip, auf dem dieselben Daten gespeichert sind, die außen aufgedruckt wurden, auch das Bild des Ausweisinhabers ist dort als Datensatz vorhanden. Außerdem kann mit Einwilligung auch der Abdruck von zwei Fingern gespeichert werden. Die Daten auf dem Chip können mit Lesegeräten ausgelesen werden. Diese Technik soll Ausweiskontrollen vereinfachen und Fälschungen erschweren.
Zwei zusätzliche Möglichkeiten des Ausweises können nur genutzt werden, wenn der Nutzer sich dafür entscheidet: die Online-Signatur und die sogenannte elektronische Identitäts-Funktion. Erstere soll online rechtsgültige Unterschriften im Verkehr mit Behörden ermöglichen, Letztere Internetgeschäfte sicherer machen. Das gesamte Konstrukt ist umstritten, auch in der Redaktion. Christoph Drösser hält es für sicher, Susanne Gaschke nicht.