Apples neue Digitaluhr und alle Smartphones werden jetzt zu Instrumenten für die komplette Überwachung des eigenen Körpers.
„Eine Sache noch!“ In der Manier seines legendären Vorgängers Steve Jobs präsentierte der Apple-Chef Tim Cook am Dienstag unter großem Brimborium das neueste Produkt der Firma: die Armbanduhr Apple Watch. Der lange erwartete Zeitmesser soll nicht nur ein weiteres technisches Spielzeug sein. Vielmehr soll er „vielen Menschen helfen, bessere Tage und ein gesünderes Leben zu leben“.
Dieses bessere Leben erkauft sich der Besitzer, indem er sich einer permanenten Protokollierung seiner Aktivitäten unterwirft. Ununterbrochen messen Sensoren in der Uhr seinen Puls, zählen jeden seiner Schritte und die Treppenstufen, die er erklommen hat. Eine Fitness-App sagt ihm jeden Tag, ob er sein Soll für das gesunde Leben erfüllt hat. Und sämtliche Daten werden in eine Anwendung namens Health App auf dem iPhone gespeist, die auch Gesundheitswerte aus anderen Apps erfasst und so ein umfangreiches persönliches Vitalprotokoll erstellt.
Wenn Apple sich einem neuen Feld zuwendet, dann ist das ein Zeichen dafür, dass dort große Veränderungen anstehen. Bei der digitalen Musik war das so, bei Tablet-Computern und natürlich beim Smartphone als persönlichem Universalgerät, das neben einem Telefon auch Walkman, Kalender, Adressbuch, Chatroom und Nachschlagewerk ist.
Jetzt rücken das Smartphone und tragbare Gadgets uns mehr auf den Pelz als je zuvor. Außer Apple setzen auch Google und Samsung darauf, das Handy zur Sammelstelle persönlicher Gesundheitsdaten zu machen …