Er will ewig leben

SRF2

Jeder muss mal gehen, doch Hank Pellissier will nicht. Der Kalifornier ist Proband einer besonderen Verjüngungskur: Der Forscher Greg Fahy behauptet, ihn jünger gemacht zu haben. Steht bald das Lebensende vor dem Aus?

Er habe es geschafft, Probanden seiner Studie zweieinhalb Jahre jünger zu machen: Diese Resultate stellte Greg Fahy, der Chef der kalifornischen Firma Intervene Immune, bereits im Juli auf einer Konferenz in New York vor. Damals nahmen nur Experten und wenige Medien seine Forschung zur Kenntnis.

Aber seit im September sein Artikel in einer Fachzeitschrift erschien und das Magazin «Nature» darüber berichtete, kann sich Fahy vor Anfragen nicht mehr retten. «Die Reaktion war explosiv», sagt der Forscher

Der Radiobeitrag auf SRF2

Interview mit Hank Pellissier in der Zeit

Gelernt oder angeboren?

SRF2 Kultur/Deutschlandfunk

In allen Kulturen wird Musik gemacht, aber diese Musik klingt sehr unterschiedlich. Gibt es musikalische Konstanten über Länder und Epochen hinweg, die auf unsere Biologie zurückzuführen sind? In der westlichen Musik bezeichnen wir zwei Töne, die den Abstand einer Oktave haben, mit demselben Namen. Ein Forscher wollte wissen, ob eine solche Oktave auch für andere Völker etwas besonderes ist.

Beitrag im Deutschlandfunk

Der Beitrag auf SRF2 (bei Minute 10’28)

Wie ich für mein Kind zur Dragqueen wurde

Die Zeit
Dazu auch ein Beitrag in „Echtzeit“ beim Deutschlandfunk Kultur

Die öffentlichen Schulen in den USA sind auf Spenden der Eltern angewiesen. Christoph Drösser sammelt regelmäßig Geld für die Bildung seines Sohnes – in Frauenkleidern.

Das letzte Mal haben wir es im März getan. Mein Kompagnon Vince und ich standen wieder als Dragqueens auf der Bühne des kleinen Travestie-Clubs in unserem Viertel und haben uns mit Dollarscheinen bewerfen lassen. Wir tun das nur für unsere Kinder. Vince’ Tochter geht mit meinem Sohn in die dritte Klasse der örtlichen Grundschule hier in San Francisco. Natürlich bleiben die beiden draußen, wenn ihre Väter als „Rainbow Sisters“ auf der Bühne stehen – in Stilettos, Spitzenhandschuhen, Netzstrümpfen und mit Reisbeuteln ausgestopften BHs. Zusammen mit mehreren anderen Akteuren haben wir in diesem Jahr rund 40.000 Dollar zusammenbekommen, der größte Teil davon ging an die Schule.

Zugegeben, das ist eine extreme und nicht gerade jugendfreie Form des Fundraisings für öffentliche Schulen, wie es sie wohl nur im Castro geben kann, der LGBT-Hochburg des liberalen San Francisco. Aber Spendenaktionen kennen alle Eltern, die ihr Kind in den USA auf öffentliche Schulen schicken. Sie backen Kuchen, veranstalten Schulfeste, betteln Nachbarn und Verwandte an. Die öffentlichen Schulen sind kostenlos, viele könnten ohne Spenden aber gar nicht existieren. Es geht nicht um Extras wie Ballettunterricht oder Chinesisch-AGs, sondern um die Grundversorgung mit Lehrern und Lernmitteln.

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Der Traum von Null Müll

SWR2

Die Deutschen fühlen sich als Mülltrennungsweltmeister, aber von einer Kreislaufwirtschaft ist das Land weit entfernt. Neue Gesetze und neue Sortieranlagen sollen die Recyclingquoten verbessern. Wie realistisch ist der Traum von „Zero Waste“?

Der Joghurtbecher aus Plastik, Aluminium und Papier, er ist in Deutschland nicht nur eine Verpackung. Er ist ein Symbol. Ein Symbol für das gut gemeinte deutsche Mülltrennungswesen, das oft wie ein Schildbürgerstreich wirkt. Einen leeren Joghurtbecher korrekt wegzuwerfen ist eine Wissenschaft für sich. 

Doch die Mülltrennungsmoral sinkt. Verpackungen, Restmüll und Küchenabfälle geraten durcheinander. Von der viel beschworenen Kreislaufwirtschaft ist Deutschland weit entfernt. Etwa die Hälfte der Haushaltsabfälle landet in der Verbrennung. Fast eine Million Tonnen Altplastik wurden bis vor kurzem nach China exportiert

Problem gelöst – in rund drei Minuten statt 10.000 Jahren

Zeit Online

Google ist es wohl gelungen, einen Quantencomputer zu bauen. Supercomputer lässt er weit hinter sich. Auch wenn er zunächst nur eine nutzlose Aufgabe gelöst hat.

Es klingt wie Science-Fiction: Der Internetkonzern Google will die Quantum Supremacy erreicht haben, zu Deutsch „Quantenüberlegenheit“. Man habe eine Maschine entwickelt, die Probleme lösen kann, an denen selbst die bisher leistungsfähigsten Supercomputer gescheitert wären, hieß es in einem geleakten Papier vergangene Woche. Das klingt ein wenig nach Weltherrschaft und Zeitenwende. Übernehmen die Quantencomputer nun die Macht? Haben herkömmliche Rechner bald ausgedient? Und lassen sich Passwörter also jetzt in Millisekunden knacken? Ganz so weit ist es noch nicht

100 Kinder

Kindersachbuch ab 8 Jahren über den Alltag von Kindern auf der ganzen Welt. Von ZEIT-Autor Christoph Drösser und ZEIT-Illustratorin Nora Coenenberg. Verblüffend, wie die Welt aussieht, wenn wir das Leben von 100 Kindern betrachten, die für die zwei Milliarden Kinder auf der Erde stehen. Ihr Alltag auf verschiedenen Kontinenten, in unterschiedlichen Religionen, fremden Ländern und Kulturen wird anhand statistischer Zahlen für Kinder verständlich erklärt und im Infografik-Stil anschaulich bebildert.

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Wie das Eckige durchs Runde passt

Zeit Online

Warum scheidet der Wombat würfelförmigen Kot aus? Und wieso sind bei Männern linke Hoden wärmer? Die Ig-Nobelpreise sind eine Spaßveranstaltung – mit ernstem Hintergrund.

Ein paar Wochen vor den richtigen Nobelpreisen werden an der Harvard-Universität die Ig-Nobelpreise vergeben. Donnerstagabend war es wieder so weit. Es ist ein Spaßpreis – aber dennoch inzwischen sehr begehrt unter Wissenschaftlern. Die Preisträger reisen sogar auf eigene Kosten von überall auf der Welt zur Verleihung an. Unter ihnen ist dieses Jahr auch ein deutscher Psychologe. 

Fritz Strack von der Universität Würzburg bekam den Ig-Nobelpreis „für seine Entdeckung, dass ein Stift, den man im Mund hält, einen lächeln lässt, was einen glücklicher macht – und für die spätere Entdeckung, dass das nicht stimmt“, so die Begründung des Preiskomitees

Im Blindflug in die Zukunft

Deutschlandfunk Kultur

Etwas läuft schief im Internet, hat der Autor James Bridle bereits vor zwei Jahren festgestellt. In seinem Buch „New Dark Age“ plädiert er dafür, sich kritischer mit Technologie zu beschäftigen. Doch einfache Lösungen gibt es nicht.

„Ich plädiere für eine nachdenklichere Beschäftigung mit Technologie, gepaart mit einem radikal anderen Verständnis dessen, was sich über die Welt denken und wissen lässt“, schreibt der Vordenker James Bridle in seinem neuen Buch und hinterlässt uns nachdenklich in die schöne neue digitalisierte Welt.

James Bridle kam Ende 2017 zu kurzer Berühmtheit im Internet, als er einen Artikel auf der Website Medium veröffentlichte: „Something is wrong on the internet“ – etwas läuft schief im Internet. Bridle berichtet darin von einer Expedition in die Tiefen von YouTube

Von wegen Namen tanzen

Ein Besuch in der Waldorf School of the Peninsula, die eine Oase in der technikzentrierten Welt des Silicon Valley darstellt.

(Anmerkung: Dies ist die Originalfassung eines Textes, von dem Teile in dem Artikel Nächste Stunde: Namen tanzen der ZEIT vom 28. August 2019 verwendet wurden.)

Das Facebook-Hauptquartier liegt eine Viertelstunde nördlich, der Apple-Campus eine Viertelstunde südlich. Und zum Googleplex kann man zu Fuß gehen. Die Waldorf School of the Peninsula befindet sich im Zentrum von Silicon Valley, und aus den Mitarbeitern der Tech-Konzerne rekrutiert sich ein großer Teil der Elternschaft. Es scheint fast so, als wollten die Menschen, die in ihrer täglichen Arbeit immer neue Gadgets und Online-Ablenkungen erschaffen, ihre eigenen Kinder von diesen Produkten fernhalten und sie in einer technikfreien Schutzzone aufwachsen lassen.

„Wir sind nicht gegen Technik, wir sind für den richtigen Einsatz von Technik“, sagt Pierre Laurent, der Vorsitzende des Beirats der Schule. Und das bedeutet konkret: Nicht nur die Handys der Schüler müssen ausgeschaltet im Rucksack bleiben, bis zur 10. Klasse sind auch Computer im Unterricht tabu. Entsprechend der Waldorf-Philosophie lernen die Jugendlichen vorwiegend anhand von Primärquellen und ohne Schulbücher.

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Soll Geschichte ausgelöscht werden?

FAZ

Als Victor Arnautoff 1936 dreizehn Fresken über das Leben George Washingtons für eine High School schuf, illustrierte er auch die Schattenseiten des amerikanischen Säulenheiligen. Darüber ist nun ein erbitterter Streit entbrannt.

San Francisco hält sich gern für die toleranteste Stadt der Welt. Hier nahm die Hippiebewegung ihren Ausgang, hier wagten es Homosexuelle erstmals, öffentlich zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Wenn im Schwulen-Stadtteil Castro am hellichten Tag ein splitternackter Mann in der Sonne flaniert, dann schaut kaum ein Passant von seinem Smartphone auf. Was nicht so viele wissen: Schon vor dem Sommer der Liebe gab es in San Francisco radikale politische Bewegungen. In den dreißiger Jahren war die Stadt eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Und ein Kunstwerk aus dieser Zeit hat nun angeblich eine derart verstörende Wirkung auf Jugendliche, dass es dem Blick der Öffentlichkeit entzogen wird. Zeitweise sollte es sogar übermalt und damit zerstört werden ...

Radiobeitrag auf SRF2 Kultur