Musik
Immer die erste Geige
Die Zeit
Stefan Koelsch untersucht den Sinn für Musik. Der Forscher weiß: Jeder Mensch hat ihn. Er steckt in unserem Kopf.
Stefan Koelsch ist zufrieden. »Das ist gut gelaufen für mich«, sagt er beim Frühstück in einem Hotel in Montreal. Hinter ihm liegen drei Tage Konferenz, er hat ein gewaltiges Schlafdefizit angehäuft. Aber auch an diesem Morgen wirkt er wie aus dem Ei gepellt, das Haar akkurat gescheitelt. Nur die Antworten kommen nicht ganz so aus der Pistole geschossen wie sonst.
Zu schräg für unser Gehirn
Die Zeit
Neue Musik ist anstrengend. Neuro- und Musikwissenschaftler erforschen, warum die Klänge von Schönberg, Stockhausen und Cage nur eine Minderheit begeistern.
Wird er annehmen oder nicht? Diese Frage treibt die Mathematiker in aller Welt in diesen Tagen um, und sie gilt dem Russen Grigorij Perelman. Ihm hat die amerikanische Clay Foundation in der vorvergangenen Woche eine Million Dollar für die Lösung eines der sieben schwierigsten Matheprobleme zugesprochen – und der Geehrte bat sich eine (nicht befristete) Bedenkzeit aus.
Lets rock!
Die Zeit
Warum hat der Mensch die Musik erfunden? Bot sie ihm evolutionäre Vorteile? Drei Theorien versuchen, ihren Ursprung zu erklären.
Unsere unmittelbaren Verwandten, die Menschenaffen, sind denkbar unmusikalische Gesellen. Schon anatomisch sind sie aufgrund ihres Stimmapparates nicht in der Lage, »saubere« Töne zu erzeugen. Schimpansen, Gorillas und Bonobos äußern sich nur mit hechelnden und knarzenden Lauten sowie spitzen Schreien.
Schon Charles Darwin grübelte darüber nach, warum sich die Musik entwickelt hat …
Der unaufhaltsame Fehler
Die Zeit
Virtuose Pianisten vollbringen sensorische und motorische Meisterleistungen. Das Erstaunliche: Das Gehirn sieht Fehler kommen, kann sie aber nicht mehr verhindern
Was geschieht im Gehirn eines Pianisten, wenn er sich verspielt? Wann bemerkt er überhaupt, dass er danebengegriffen hat? Das wollten María Herrojo Ruiz und Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik und Theater in Hannover wissen, und sie holten sich dazu 19 Pianisten ins Labor. Ihr erstaunliches Ergebnis, das gerade von der Zeitschrift Cerebral Cortex vorab online veröffentlicht wurde: Das Gehirn bemerkt den Fehler schon, bevor er passiert – und muss dem Geschehen hilflos zusehen, weil keine Zeit mehr zur Korrektur ist …
Leiden am Kleinbürgermief
Vorwärts
Wolfgang Niedecken im Gespräch
„Ich habe Schwein gehabt und bin in eine Sache reingestolpert, wo ich nur mit dem mein Geld verdiene, was sowieso aus mir rauskommt.“ Wolfgang Niedecken kann zufrieden sein: Egal, ob er das, was „aus ihm rauskommt“, in Lieder seiner Gruppe BAP umsetzt, ob er Bilder malt oder neuerdings unabhängig von BAP eigene Sängerwege beschreitet — das Publikum dankt es ihm und läßt ihn gut sie davon leben.
Es hätte auch anders kommen können: Der Kunststudent wäre dann vielleicht darauf angewiesen gewesen, in einem Grafikbetrieb zu arbeiten. „Ich hätte nie Karriere gemacht in so einem Laden. Ich hätte immer nur kleine Wetterkarten buntmalen können.“
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