Astronomie
Starlink – Satelliten-Gedrängel für den globalen Internetzugang
Im Wochenrhythmus starten Raketen mit Dutzenden Minisatelliten ins All, vor allem für den Starlink-Dienst des US-Milliardärs Elon Musk. Fast auf dem gesamten Globus kommt man damit ins Internet.
Zehntausende dieser Satelliten sollen einmal den Himmel bevölkern. Sie sorgen schon jetzt dafür, dass in der Ukraine trotz aller russischen Angriffe das Internet noch funktioniert. Auch das Militär nutzt die neue Kommunikationstechnik. Und Astronomen beklagen, dass die Satelliten den Blick auf die Sterne verstellen.
Das Manuskript zur Sendung kann man herunterladen.
James-Webb-Weltraumteleskop: Bereit für den Blick in die Tiefen des Alls
Lange Zeit war das James-Webb-Weltraumteleskop das Problemprojekt der Nasa. Doch jetzt beginnt mit den ersten farbenreichen Aufnahmen eine neue Ära in der Astronomie. Die Geschichte eines unwahrscheinlichen Triumphes.
344 Mal hätte die Mission scheitern können. Zwischen dem Start des James-Webb-Weltraumteleskops und seiner nun erfolgten Inbetriebnahme fern der Erde lagen 344 „single points of failure“ – so nennt die Nasa jene Einzeloperationen, deren Misslingen das Ende des gesamten Projekts bedeutet hätten. Das Teleskop musste Schritt für Schritt ausgeklappt werden, das schützende Sonnenschild entfaltet, die Instrumente angeschaltet und kalibriert, der Spiegel heruntergekühlt, die einzelnen Spiegelsegmente justiert. Kein größerer Fehler durfte geschehen, und keiner geschah …
Auge der Menschheit
PM Magazin
Wer Wissenschaft im Universum betreiben will, der braucht Geduld. Zwischen den ersten Skizzen für ein neues Instrument und dessen Transport ins All vergehen oft mehr als 20 Jahre. Und dann kann immer noch die Trägerrakete beim Start explodieren – und die Arbeit war umsonst.
Der NASA-Astronom John Mather hat sich gleich zweimal auf ein solches Abenteuer eingelassen. Nach dem Studium begann er mit der Arbeit am COBE-Satelliten zur Erforschung der kosmischen Hintergrundstrahlung. Das brachte ihm den Physik-Nobelpreis ein. 1995 sagte er dann zu, das wissenschaftliche Team zur Entwicklung eines neuen Weltraumteleskops zu leiten. Immer wieder wurde dessen Starttermin verschoben. Aber im Oktober 2018 soll das James-Webb-Teleskop endlich auf einer europäischen Ariane-5-Rakete ins All starten und die Arbeit des Hubble-Teleskops fortsetzen, das uns spektakuläre Bilder beschert hat …
(Text leider nicht online)
ZEIT Akademie „Astonomie – Eine Reise durch unser Universum“
Wie weit sind die Sterne entfernt? Was befindet sich in dem Raum zwischen den Planeten? Gibt es fremdes Leben im Weltraum und was hat es mit Schwarzen Löchern auf sich? Fragen, die uns bereits seit der Kindheit faszinieren, begleiten uns – zum größten Teil noch immer unbeantwortet – bis heute. Folgen Sie Prof. Dr. Anna Frebel auf der spannenden Reise an die Grenzen von Zeit und Raum und lassen Sie sich die wichtigsten Erkenntnisse und Zusammenhänge der Astronomie erklären. Tauchen Sie ein in die Welt der Sterne, Planeten und Galaxien und lassen Sie sich durch eindrucksvolles Bild- und Videomaterial sowie Beispiele und Grafiken durch die Lektionen führen. Abgerundet werden sie durch spannende Gespräche zwischen ZEIT Redakteur Christoph Drösser und Anna Frebel.
Eine Frau greift nach den Sternen
DE Magazin
Die Astronomin Anna Frebel hat am Nachthimmel über Chile spektakuläre Entdeckungen gemacht.
Anna Frebel, Jahrgang 1980, gehört schon jetzt zu den internationalen Stars der Astronomie. Das liegt zum einen an den Entdeckungen, die sie mit schöner Regelmäßigkeit macht: Immer wieder findet die Forscherin Sterne, die älter sind als alle bislang bekannten. Doch sie ist auch eine Botschafterin ihrer Disziplin. In Vorträgen, Filmen und Büchern versucht sie, vor allem junge Menschen für die Astronomie zu begeistern …
Sternenjägerin spürt älteste bekannte Sonne auf
Die Zeit, 9.2.14
Anna Frebel ist die Archäologin der Sterne. Sie sucht Relikte im All. Mit SMSS0313 – 6708 präsentiert sie nun das Fossil der Sonnen. Es erzählt vom Ursprung des Kosmos.
Das erste Mal, im Jahr 2005, hätte es noch Anfängerglück sein können. Da fand eine 25-jährige deutsche Astronomin den bis dahin „metallärmsten“ bekannten Stern. Ein Methusalem am Himmel, der kurz nach dem Urknall geboren worden war. Hunderte von Nächten hatte sich Anna Frebel damals um die Ohren geschlagen, um die Spektren einzelner Sonnen am Himmel zu vermessen. Und sie fand die Nadel im Heuhaufen.
Raus aus den Löchern
Die Zeit, 6.2.14
Sie schlucken alles. Oder doch nicht? Der Physiker Joseph Polchinski über das Wesen der Schwarzen Löcher.
DIE ZEIT: Was befindet sich im Zentrum unserer Milchstraße?
Joseph Polchinski: Ein echtes Schwarzes Loch.
ZEIT: Aber Stephen Hawking hat nun gerade gesagt: „Es gibt keine Schwarzen Löcher.“
Polchinski: Niemand weiß genau, was Stephen Hawking sagt. Ein Grund dafür ist, dass sein Artikel nur vier Seiten lang ist. Er argumentiert, Schwarze Löcher hätten nicht den klassischen Ereignishorizont, der nach Einsteins Gleichungen alles, sogar das Licht, für immer einfängt, sondern nur einen „scheinbaren Horizont“. Und in einer sehr fernen Zukunft könnte dieser Horizont aufhören zu existieren, und man könnte entkommen …
Die Suche nach Aliens geht weiter
Die Zeit
Bereits ein ganzes Forscherleben warten Astronomen auf ein Lebenszeichen außerirdischer Intelligenz. Christoph Drösser hat die Alien-Forscher auf dem Wissenschaftskonferenz AAAS in San Diego besucht.
Sind wir alleine im All? Die Frage fasziniert Wissenschaftler wie Laien seit Jahrhunderten. Aber erst seit 50 Jahren wird konkret nach Zeichen außerirdischen Lebens gesucht. Im Jahr 1960 horchte der Astronom Frank Drake von der amerikanischen Cornell University zwei Monate lang mit einem Radioteleskop den Himmel ab – ohne auf „intelligente“ Signale zu stoßen. 2000 US-Dollar kostete seine Aktion damals. Inzwischen sind viele Millionen dafür verwendet worden, aber das Ergebnis ist immer dasselbe: nichts.