„Die Idee war, eine positive Geschichte zu erzählen“

Zeit Online

Peter Leyden hat vor 25 Jahren den Boom der Digitalisierung prophezeit – aber auch eine Pandemie, die Klimakatastrophe und russische Aggressionen. Was kommt jetzt?

Kürzlich twitterte der Science-Fiction-Autor William Gibson einen 25 Jahre alten Textkasten mit zehn düsteren Zukunftsperspektiven, der zu einer Titelstory aus der Zeitschrift „Wired“ gehörte. Gibson nannte ihn „pervers pessimistisch für die damalige Zeit“. Der Tweet ging viral. Dabei war jener Kasten eigentlich nur ein Anhängsel der größeren Magazingeschichte, die einen „langen Boom“ und die Segnungen einer digitalen Gesellschaft vorhersagte. ZEIT ONLINE sprach mit einem der beiden Autoren, Peter Leyden, genau ein Vierteljahrhundert nach der Veröffentlichung des Artikels.

James-Webb-Weltraumteleskop: Bereit für den Blick in die Tiefen des Alls

Geo

Lange Zeit war das James-Webb-Weltraumteleskop das Problemprojekt der Nasa. Doch jetzt beginnt mit den ersten farbenreichen Aufnahmen eine neue Ära in der Astronomie. Die Geschichte eines unwahrscheinlichen Triumphes.

344 Mal hätte die Mission scheitern können. Zwischen dem Start des James-Webb-Weltraumteleskops und seiner nun erfolgten Inbetriebnahme fern der Erde lagen 344 „single points of failure“ – so nennt die Nasa jene Einzeloperationen, deren Misslingen das Ende des gesamten Projekts bedeutet hätten. Das Teleskop musste Schritt für Schritt ausgeklappt werden, das schützende Sonnenschild entfaltet, die Instrumente angeschaltet und kalibriert, der Spiegel heruntergekühlt, die einzelnen Spiegelsegmente justiert. Kein größerer Fehler durfte geschehen, und keiner geschah