Als Victor Arnautoff 1936 dreizehn Fresken über das Leben George Washingtons für eine High School schuf, illustrierte er auch die Schattenseiten des amerikanischen Säulenheiligen. Darüber ist nun ein erbitterter Streit entbrannt.
San Francisco hält sich gern für die toleranteste Stadt der Welt. Hier nahm die Hippiebewegung ihren Ausgang, hier wagten es Homosexuelle erstmals, öffentlich zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Wenn im Schwulen-Stadtteil Castro am hellichten Tag ein splitternackter Mann in der Sonne flaniert, dann schaut kaum ein Passant von seinem Smartphone auf. Was nicht so viele wissen: Schon vor dem Sommer der Liebe gab es in San Francisco radikale politische Bewegungen. In den dreißiger Jahren war die Stadt eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Und ein Kunstwerk aus dieser Zeit hat nun angeblich eine derart verstörende Wirkung auf Jugendliche, dass es dem Blick der Öffentlichkeit entzogen wird. Zeitweise sollte es sogar übermalt und damit zerstört werden ...