Deutschlandfunk Kultur
Von Schlagzeilen getrieben: Facebook hat den Zugang zu Daten seiner User von außen weitgehend dichtgemacht. Wie davon auch akademisch forschende Wissenschaftler betroffen sind, erklärt David Ginsberg, der Forschungschef von Facebook.
Für Außenstehende drängt sich in den letzten Monaten der Eindruck auf, dass Facebooks Datenwall löchrig ist wie ein Sieb. Ist das soziale Netzwerk ein Selbstbedienungsladen für Hacker? Tatsächlich hat Facebook das sogenannte „Graph API“, die Schnittstelle, über die Außenstehende auf die Vernetzungsdaten der Nutzer zugreifen konnten, nach dem Cambridge-Analytica-Skandal weitgehend dicht gemacht.
Ein Nebeneffekt: Auch seriöse Wissenschaftler kamen nicht mehr an die Daten heran, die für sie ein wertvoller Rohstoff zur soziologischen Forschung im Internet-Zeitalter waren. 30 von ihnen schrieben einen empörten offenen Brief. Sie listeten 150 akademische Arbeiten auf, die ohne die Facebook-Daten unmöglich gewesen wären.
Studien darüber, wie sich Nachrichten in den sozialen Netzen verbreiten, aber auch über die Beziehungen zwischen den Menschen. Wie soll Facebook damit umgehen? Eine schwierige Abwägung, sagt David Ginsberg …