Allzu griffig zugespitzt

Die Zeit

Wie viele Menschen starben aufgrund des Dieselskandals? Die Frage sorgt für Streit unter Statistikern.

Der VW-Abgasskandal hat Menschenleben gekostet. 500 Deutsche sind vorzeitig gestorben, weil Volkswagen bei den Abgaswerten geschummelt hat und die Dieselfahrzeuge der Firma mehr Schadstoffe ausstießen als erlaubt. Das jedenfalls steht in einer wissenschaftlichen Arbeit, die im März in der Zeitschrift Environmental Research Letters erschien. Diese Veröffentlichung steht nicht allein: In den USA hat Volkswagen 59 vorzeitige Todesfälle auf dem Gewissen, berichtete vor zwei Jahren dieselbe Zeitschrift. Sogar für Kalifornien hat ein Forscherteam die Zahlen berechnet: Dort starben zwölf Bewohner zwischen 2009 und 2015 zu früh, weil VW-Fahrzeuge die Luft verpesteten

Unwiderstehlich

Die Zeit

Was die magische Anziehungskraft des Smartphones im Straßenverkehr bedeutet

Jeder weiß, wie gefährlich es ist, aber die meisten tun es trotzdem. Piept das Smartphone, kann kaum jemand dem Reflex widerstehen, sofort nachzuschauen, was für eine Nachricht da angekommen ist, auch nicht am Steuer. Und das hat Folgen: Mindestens 300 Deutsche sterben jährlich, weil ein Autofahrer nicht die Finger (und vor allem die Augen) vom Handy lassen konnte. Das sind mehr als jene rund 250 Todesopfer, welche auf Alkohol am Steuer zurückzuführen sind. Das Smartphone, sagen Experten deshalb, ist in den zehn Jahren seiner Existenz zum Unfallrisiko Nummer eins geworden

Junges Blut gegen Altersdemenz

Deutschlandfunk

Spritzt man alten Mäusen Blut junger Artgenossen, finden sie besser durch Labyrinthe. Diese Beobachtung testen zwei Forscher in den USA derzeit auf Tauglichkeit als potenzielle Abhilfe gegen Altersdemenz bei Menschen – und fühlen sich durch eine erste Studie bestätigt.

„Blut ist ein ganz besonderer Saft“, sagte Mephistopheles in Goethes „Faust“ und ließ diesen den Teufelspakt mit Blut unterschreiben. Blut ist das Elixier des Lebens, dachte sich auch Anfang des 17. Jahrhunderts die ungarische Gräfin Elisabeth Báthory, die angeblich junge Frauen töten ließ, um in ihrem Blut zu baden. Sie erhoffte sich, davon wieder jünger zu werden. Wirklich teuflisch.

Ganz so brutal ist der Schweizer Forscher Tony Wyss-Coray, der im kalifornischen Stanford forscht, bei seinen Experimenten nicht vorgegangen. Aber ein bisschen makaber waren die auch: Der Mikrobiologe nähte Mäuse paarweise zusammen, immer eine junge und eine alte Maus, so dass sie einen gemeinsamen Blutkreislauf hatten. Parabiose nennt man das. Die Folge: Bei der alten Maus, die schon Zeichen von Demenz zeigte, bildeten sich neue Hirnzellen

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